Konzert von Iontach in der Paulusgemeinde

Pressemitteilung 15. Oktober 2021
Foto: Sebastian Olschewski

Einen Genuss der ganz besonderen Art erlebte, wer am vergangenen Sonntag der Gruppe Iontach lauschen konnte, die in der Pauluskirche in Melle zu Gast war. Iontach, was übersetzt auf der einen Seite wunderbar oder auch hervorragend heißen kann, in anderen Zusammenhängen aber auch eigenartig oder merkwürdig, setzt sich aus den drei Musikern Siobhán Kennedy (Irland), Nick Wiseman-Ellis (Großbritannien) und Jens Kommnick (Deutschland) ist sicherlich die erste Übersetzung die korrekte. Zweieinhalb Stunden lang nahmen sie die Zuhörer mit auf eine Reise durch die keltische Musik.

Beeindruckend war nicht nur die Vielzahl an Instrumenten, die die drei Musiker zu Gehör brachten. Siobhán Kennedy wechselte blitzschnell und gekonnt zwischen Gesang, Geige, Konzertina und verschiedenen Flöten – Instrumente, die sie alle geradezu virtuos beherrschte – Jens Kommnick brachte nicht nur mit der Gitarre wunderbare Weisen hervor, sondern spielte darüber hinaus auch hervorragend Klavier, Bouzouki und Cello und sang im Triett gemeinsam mit Siobhán Kennedy und Nick Wiseman-Ellis, ein grandioser Violinist, der auch das Akkordeon hervorragend beherrschte. Für weitere Lebendigkeit sorgten Jens Kommnicks kurzweilige Einführungen und die Verknüpfung der verschiedenen Musikstile: Mehrstimmiger Harmoniegesang wechselte sich mit lebhafter Tanzmusik – und wussten Sie, dass es auch irische Walzer gibt? – oder sanften Melodien, mit Ursprung nahe des weiten atlantischen Ozeans, aber auch aus hügeligen bis bergigen Gegenden. Diese spiegeln auch die unterschiedlichen Gegenden wieder, aus denen die drei – übrigens unglaublich bodenständigen und liebenswürdigen –Profimusiker stammen: Deutschland (Jens Kommnick), Irland (Siobhán Kennedy) und England (Nick Wiseman-Ellis).

Gerade das perfekte, blitzschnelle und absolut professionelle Zusammenspiel aller Instrumente lieferte einen Musikgenuss der ganz besonderen Art, der auch höchste Ansprüche vollauf erfüllte und anderthalb Stunden tief in die Welt der kleinen grünen, regnerischen und schafigen Insel, um die sich so viele Mythen, Sagen, Träume ranken, eintauchen ließ.

Text: Annemarie von Forstner